Timke: Steigende Fallzahlen erfordern Aufarbeitung
In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Vergewaltigungen im Land Bremen kontinuierlich angestiegen. In Bremen betrug der prozentuale Anstieg der Sexualdelikte von 2018 bis 2024 etwa 58 %, während in Bremerhaven sogar eine Verdopplung der Taten zu verzeichnen ist.
Der Ausländeranteil unter den Tatverdächtigen lag in den Jahren 2018 bis 2024 durchschnittlich bei etwa 44 %. Diese Daten stammen aus einer beantworteten Kleinen Anfrage der CDU-Fraktion. Eine detaillierte Aufschlüsselung der Tatverdächtigen mit Migrationshintergrund wurde hingegen nicht vom Senat bereitgestellt. Die Fraktion BÜNDNIS DEUTSCHLAND fordert das Innenressort auf, entsprechende Zahlen offenzulegen.
Jan Timke, Vorsitzender und innenpolitischer Sprecher der BD-Fraktion, erklärt dazu: „Die kontinuierlich steigende Zahl von Vergewaltigungsdelikten in Bremen und Bremerhaven erfordert eine grundlegende Aufarbeitung durch das Innenressort. Besorgniserregend ist der hohe Anteil ausländischer Tatverdächtiger im Verhältnis zu ihrem Bevölkerungsanteil in unserem Bundesland. Bedauerlicherweise gibt der Senat keine Auskunft über den Prozentsatz der Verdächtigen mit Migrationshintergrund. Dabei wäre die Veröffentlichung solcher Daten eine wichtige Grundlage für eine objektive Analyse der Hintergründe sowie für die Prävention zur Verhinderung zukünftiger Taten.
Timke weiter: In Nordrhein-Westfalen hat das Innenministerium entsprechende Zahlen veröffentlicht, dort hatten im Jahr 2023 rund 78 Prozent der Tatverdächtigen bei Gruppenvergewaltigungen vermutlich einen Migrationshintergrund. Wir fordern den Senat daher auf, das Geburtsland sowie die Vornamen der Tatverdächtigen bei Vergewaltigungsdelikten im Zeitraum von 2018 bis 2024 zu ermitteln. Detailliertere Erkenntnisse über die Tatverdächtigen, ermöglichen eine gezieltere Kriminalitätsbekämpfung.“